Interkostal bedeutet zwischen den Rippen, Neuralgie steht für Nervenschmerz. Bei der Interkostalneuralgie ist der Zwischenrippen-Nerv schmerzhaft gereizt. Der Nerv entspringt hinten links oder rechts direkt neben der Wirbelsäule und zieht den Rippen entlang nach vorne. Wird der Nerv (meist hinten im Bereich der Wirbel-Rippen-Gelenke) mechanisch gereizt, entsteht meist vorne-seitlich in der Brustwand ein starker Schmerz. Typisch für die Interkostalneuralgie ist die Abhängigkeit der Schmerzintensität von der Atmung: Beim Einatmen nimmt der Schmerz zu. Aufgrund der Schmerzlokalisation und des plötzlichen Auftretens besteht Verwechslungsgefahr mit ernsthaften Erkrankungen wie Herzinfarkt, Bandscheibenvorfall, Lungen- und Rippenfellentzündung oder Gürtelrose der Brustwand.
Therapie
Die Therapie der mechanisch ausgelösten Interkostalneuralgie – Blockierungen der Wirbel-Rippen-Gelenke – ist die Domaine der funktionellen Therapie, insbesondere der Manualtherapie und Chiropraxis, auch lokale Infiltrationen an den Nerven sich oft hilfreich . Eine weiterführende und ursachenorientierte Therapie identifiziert und eliminiert Risikofaktoren.
Operation
Keine Indikation. Unentdeckte Bandscheibenvorfälle der Brustwirbelsäule können Wirbel-Rippen-Gelenkblockierungen vortäuschen und Interkostal-Neuralgien auslösen. Bandscheiben-Operation im Bereich der Brustwirbelsäule stehen bei sehr grossvolumigen Bandscheibenvorfällen zur Diskussion.
Tipp
Viele Interkostal-Neuralgien lassen sich durch intuitives und sanftes Durchbewegungen der Wirbelsäule und des Brustkorbs lösen. Auch rhythmisches Klopfen vorne auf den Schmerzpunkt vermag durch mechanische Fortleitung der Klopfimpulse die Gelenkblockierungen zu lösen.
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Erfahren Sie hier, was es aus ärztlicher Sicht über die Interkostalneuralgie, mögliche Therapie, Herangehensweisen und Operationen zu sagen gibt.
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